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KI hilft Firmen bei der Analyse von Daten

Vor einem Jahr haben wir über die junge Firma „DENKweit“ aus Halle berichtet, die die Anwendung von KI für Unternehmen einfacher machen will. Wie läuft es heute?

Nachgefragt

Dominik Lausch ist Optimist und ein Freund klarer Worte. Das sei schon ein hartes Jahr gewesen, sagt er rückblickend. „Aber die Firma läuft dennoch weiterhin gut, auch wenn das Wachstum nicht so stark wie in den Jahren zuvor gestiegen und der Gewinn zurückgegangen ist.“ Man habe die Zahl der hoch qualifizierten Mitarbeiter von 20 auf 24 erhöht. „Wir haben noch Speck.“ 


Lausch hat zusammen mit Kai Kaufmann und Markus Patzold „DENKweit“ im Jahr 2018 gegründet. Es ist eine Ausgründung aus dem Fraunhofer Institut für Mikrostruktur von Werkstoffen und Systeme (IMWS). Alle drei sind Physiker, alle drei haben ein großes Ziel: Sie wollen das Unternehmen mit stark spezialisierten Produkten dauerhaft auf dem Markt weit über Deutschland hinaus etablieren. Im Mittelpunkt steht der Einsatz von Künstlicher Intelligenz.


Die junge Firma beackert mehrere Geschäftsfelder: Ein Standbein ist die Sensortechnologie, mit der Richtung und Stärke elektrischer Ströme einfach und berührungslos gemessen werden können. Mit Hilfe der KI lässt sich die Fülle der Informationen so ordnen, dass man Ströme und Fehler erkennt. „DENKweit“ bewegt sich in Bereichen, in denen es um Bildauswertung mit Hilfe von KI geht, erläutert Lausch.  Die Firma  ist auch in der Automobilindustrie bei den Zulieferern stark engagiert. „Wir machen unter anderem etwas für die Qualitätskontrolle von kleinen Bauteilen.“ 


Wie viele andere Unternehmen hadert auch Lausch mit der, wie er sagt, schlechten Wirtschaftspolitik der aktuellen Bundesregierung. Die Unternehmen wiesen seit mindestens 20 Jahren auf die selben Missstände hin: „Ihre Mitarbeiter müssen mehr netto in der Tasche haben, die Lohnnebenkosten sind zu hoch, der Wust an Vorschriften wird immer größer.“ Daran müsse die neue Bundesregierung rasch arbeiten.


Trotz des Gegenwinds will „DENKweit“ weiter Kurs halten – das gilt auch für das Personal, hauptsächlich Physiker, aber auch Mathematiker und Ingenieure. Man setze bei Neueinstellungen weiterhin auf Fachleute aus Halle und der Region, versichert Lausch. Es sei leichter, diese langfristig an „DENKweit“ zu binden. „Ich bin optimistisch, dass es bei uns weiter aufwärts geht.“ Wo es notwendig ist, entwickele man das Geschäftsmodell weiter. „Wir haben bis heute keine Kunden verloren, sondern neue hinzugewonnen.“ 


Walter Zöller

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Dominik Lausch, Geschäftsführer der Firma DENKweit in Halle. Foto: Andreas Stedtler

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