Zukunftsland Sachsen-Anhalt
2024
editorial
Foto: Philipp Schulze
Eine Reise in die Zukunft des Landes
Liebe Leserinnen, liebe Leser!
Erinnern Sie sich noch an das Jahr 2011? Seit dem Frühjahr jenen Jahres ist Christdemokrat Reiner Haseloff Ministerpräsident in Sachsen-Anhalt. Borussia Dortmund wurde in den Spielzeiten 2010/11 und 2011/12 Deutscher Fußballmeister, bevor seitdem ein gewisser FC Bayern München am Saisonende stets die meisten Punkte auf dem Konto hat. 2011 war auch das Jahr der Atomkatastrophe von Fukushima, unter deren Eindruck die damalige Bundesregierung von CDU/CSU und FDP den (erneuten) Ausstieg aus der Kernkraft einleitete. Zwölf Jahre sind eine gar nicht so lange Zeit.
Machen wir doch eine Reise über ein weiteres Dutzend Jahre, aber nach vorn: Im Jahr 2035 feiert Dessau-Roßlau eine Bundesgartenschau, die den Umbau zur grünen Stadt der Moderne abschließt. Die Bauhausstadt wird einmal mehr zur Pilgerstadt der Innovativen. Viele Besucherinnen und Besucher hatten zuvor einen Abstecher nach Halle gemacht, wo bereits seit Beginn des Jahrzehnts das Zukunftszentrum für Deutsche Einheit und Europäische Transformation die Drehscheibe für die Auseinandersetzung über den Wandel unserer Gesellschaft geworden ist. Eine Wandlung, die nicht zuletzt in Magdeburg an jeder Ecke sicht- und erlebbar geworden ist. Seit der Chip-Riese Intel vor den Toren der Landeshauptstadt Ende der 2020er Jahre seine milliardenschwere Halbleiter-Produktion gestartet hat, gilt die Region als die europäische Boomtown, in der Tausende neue Familien für ein völlig neues internationales Flair sorgen.
Kommt es so oder so ähnlich? Die Weichen dafür sind jedenfalls in diesem Jahr gestellt worden. Wer hätte das vor zwölf Jahren für möglich gehalten! Allein diese drei Entwicklungen in den drei größten Städten Sachsen-Anhalts zeigen auf, vor welchen enormen Entwicklungen und Herausforderungen wir stehen.
In der zweiten Ausgabe von „Zukunftsland Sachsen-Anhalt“ waren meine Kolleginnen und Kollegen von der Mitteldeutschen Zeitung und der Volksstimme kleinen und großen Zukunftsthemen in unserem Land auf der Spur. Sie liegen buchstäblich vor unserer Haustür. Und sie zeigen bei aller Dramatik auf unserem Erdball, dass man auch im Kleinen Großes leisten kann. Ich wünsche Ihnen daher eine erbauliche Lektüre.
Marc Rath,
Chefredakteur Mitteldeutsche Zeitung und Volksstimme