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MADE IN SACHSEN-ANHALT

Hände mit Handschuhen halten Aspirintabletten

Foto: DPA

Schmerztabletten aus Bitterfeld

Die Aspirin-Fabrik des Bayer-Konzerns in Bitterfeld ist einzigartig. Nirgendwo sonst in Europa wird dieses Schmerzmittel produziert. Von hier aus werden ganz Europa, Teile Asiens und Nordafrikas beliefert. Insgesamt gehen die Aspirin-Tabletten in 50 Länder. 90 Prozent der Produktion ist automatisiert. In acht Stunden laufen bis zu 1,2 Millionen Tabletten vom Band. Neben der klassischen Tablette produziert die Firma mit etwa 500 Mitarbeitern hier weitere Aspirin-Produkte, von der Kautablette bis zum Brausepulver. Seit Produktionsbeginn 1995 wurden hier etwa 150 Milliarden Tabletten produziert. Vor 120 Jahren wurde der bis heute eingesetzte Wirkstoff Acetylsalicylsäure zum ersten Mal als Aspirin-Tablette verkauft.

Batteriespeichersystem Tesvolt

Foto: Tesvolt

Energiespeicher aus Wittenberg

Die Wittenberger Firma Tesvolt produziert Batteriespeichersysteme für Gewerbe und Industrie. Begonnen hatte das Unternehmen im Jahr 2014 als klassisches Start-up. Seitdem wurden immer wieder neue Speichermöglichkeiten für immer mehr Anwendungsbereiche entwickelt und gebaut. Das Grundprinzip eines solchen Speichers ist, dass temporär überschüssiger Strom (oft  von einer Photovoltaikanlage) in chemische Energie umgewandelt wird. Diese wird dann bei Bedarf wieder zurück in elektrische Energie umgewandelt wird. Angeboten werden dabei von Tesvolt Speicher, die sich an den Bedürfnissen der Kunden orientieren und teilweise speziell gefertigt werden. Bisher wurden über 6.000 Speicher-Projekte in der ganzen Welt realisiert.

Würstchen werden bei der Produktion von Mitarbeitern in Gläser sortiert

Foto: DPA

Würstchen aus Halberstadt

Die Bockwurst aus Halberstadt gehört zu Sachsen-Anhalts bekanntesten Produkten. Der Hersteller nennt das spezielle Produktionsverfahren als Geheimnis des Geschmacks. In Kaminrauchanlagen, ausgekleidet mit Schamottsteinen, werden die Würste über Buchenholz geräuchert und reifen anschließend zwischen 24 und 36 Stunden in einer speziellen Kammer. 1883 wurden erstmals Halberstädter Würstchen produziert. Der Unternehmer Friedrich Heine verpackte 1896 Würstchen weltweit erstmals in eine Konserve. Heute reichen die Fleisch- und Wurstkonserven der Marke von frischen Produkten bis hin zu Suppen und Fertiggerichten. Nach dem Mauerfall übernahm die Unternehmerfamilie Nitsch die Wurstproduktion.

Zellstoffzuschnitte werden gestapelt

Foto: MS

Zellstoff aus Arneburg

Seit zwei Jahrzehnten verarbeitet die Firma Mercer in Arneburg bei Stendal Holz zu Zellstoff und produziert Bioenergie sowie Biochemikalien, die auf

vielfältige Weise fossile Rohstoffe ersetzen. Seit der Grundsteinlegung 2002 investierte der Mercer-Konzern 1,1 Milliarden US-Dollar. In Arneburg werden jährlich 740.000 Tonnen Zellstoff hergestellt. Die Anlage dort gehört zu den größten ihrer Art weltweit. Das Unternehmen sieht sich in Zukunft als vollwertige Bioraffinerie, in der sämtliche Bestandteile des Holzes wertschöpfend verwertet werden. Mercer ist heute einer der größten Arbeitgeber im Norden Sachsen-Anhalts. Derzeit beschäftigt das Unternehmen rund 620 Menschen in Arneburg. 41 Azubis erhalten hier eine Ausbildung.

Erstes Wasserstoffbetriebene Hausboot im Fluss

Foto: KWH

Wasserstoff-Hausboot aus Havelberg

Das erste wasserstoffbetriebene Hausboot Deutschlands kommt von der Kiebitzberg-Werft Havelberg. Das Wasserstoff-Brennstoffzellensystem erzeugt den Strom, der in einem 80 Kilowattstunden starken Akku gespeichert wird. Dieser speist den Elektroantrieb und das Bordnetz für Licht, Klima, Heizung und Warmwasser. Rumpf, Aufbauten und die komplette Inneneinrichtung werden in Havelberg in 3D geplant, mit hochpräzisen Spezialmaschinen gefertigt und montiert. Die Fähre ist 12,85 Meter lang, 16 Tonnen schwer und hat ein modernes Design. Die Werft baut kleine Schiffe und Yachten, Haus- und Saunaboote, Katamarane. Für eine Berliner Reederei konstruierte das Unternehmen das erste solarbetriebene Fahrgastschiff.

Kommissionierautomat für Apotheken

Foto: MFL

Automatisierte Technik für Apotheken

Wer zum ersten Mal hört, was die Firma Gollmann in Halle produziert, bleibt zunächst ratlos zurück: Kommissionierautomaten für Apotheken und Krankenhäuser. Das sind digitalisierte Anlagen, in denen Apotheker automatisiert Medikamente lagern und bei Bedarf blitzschnell wiederfinden sowie Bestellungen abwickeln. Seit 2006 baut das Unternehmen von Daniel Gollmann solche Geräte. Die Idee zu dieser einzigartigen Technik hatte er nach dem Studium. 2006 nahm das Unternehmen seinen Betrieb auf. Heute hat er 400 Mitarbeiter. Verkauft wird die Technik auf drei Kontinenten, oft maßgeschneidert nach Kundenwunsch. Über 3.000 Abnehmer arbeiten weltweit bereits mit dem Gollmann-Automaten, der Apothekern hilft, effizienter zu arbeiten.

Fabrikhalle für Werkzeugmaschinen

Foto: F. Gehrmann

Werkzeugmaschinen aus Aschersleben

Riesige Werkzeugmaschinen werden bei der Firma Schiess in Aschersleben gebaut. Sie dienen zur präzisen Zerspannung von besonders großen Werkstücken und können mit einem schnell austauschbaren Bearbeitungssystem fräsen, drehen, bohren und schleifen. Mit bis zu 12 Metern Arbeitsbreite gehören sie zu den größten ihrer Art in der Welt. Auch die dafür nötigen Bearbeitungsköpfe werden in Aschersleben gebaut. Neben standardisierten werden auch Werkzeugmaschinen auf Kundenwunsch produziert. Die Firma unterhält auf der ganzen Welt Serviceeinrichtungen für ihre Maschinen. Die Wurzeln des Unternehmens reichen bis 1857 zurück, als zwei Unternehmer aus der Stadt eine Werkzeugmaschinenfabrik gründeten.

Schuhe werden in der Herstellungshalle begutachtet

Foto: J. Lukaschek

Spezialstiefel aus Eisleben

Diese Schuhfabrik und ihre Produkte sind einmalig in Sachsen-Anhalt. 26 Mitarbeiter hat die Firma EWS „Die Schuhfabrik“ in Eisleben. Hier werden Stiefel und Schuhe produziert für Momente, in denen es brandheiß oder eiskalt wird oder ruppiger Untergrund festen Stand bei der Arbeit erfordert. Das Unternehmen ist spezialisiert auf Feuerwehr- und Sicherheitsschuhe. Es hat sich damit in einer Nische des Schuhmarktes eingerichtet – und mischt dort erfolgreich in der Weltspitze mit. Das Besondere: die aktuellen Feuerwehrstiefel sind keine klobigen Treter, sondern werden auf modischen Schick getrimmt und bieten dennoch allerhöchsten Schutz. Pro Jahr werden in Eisleben 45.000 solche Spezialschuhe gefertigt und in 22 Ländern verkauft.

Ambulanzfahrzeuge stehen hintereinander in einer Halle

Foto: AMS

Ambulanzfahrzeuge aus Schönebeck

Bei Ambulanz Mobile in Schönebeck werden Spezialfahrzeughersteller für Rettungsdienste, Krankentransporte, Notarzteinsatzfahrzeuge sowie für die Beförderung mobilitätseingeschränkter Personen hergestellt. Die Fahrzeuge werden in 40 Länder exportiert. Der am weitesten entfernte Kunde arbeitet in Neuseeland. Basisfahrzeuge sind Transporter von Mercedes, Ford, VW und anderen Herstellern, die zum Spezialfahrzeug umgerüstet werden, indem sie einen neuen Aufbau für ihren speziellen medizinischen Einsatzzweck erhalten. Als einziger Hersteller von Spezialfahrzeugen dieser Art bietet das Unternehmen auch rein elektrisch betriebene Autos an. Das Unternehmen zählt über 370 Mitarbeiter.

Rotkäppchensekt in der Fabrik auf dem Fließband

Foto: DPA

Sekt aus Freyburg

Wenn die rote Kappe die Flasche krönt,  wissen es Millionen Menschen: Dieser Sekt kommt aus Freyburg - Rotkäppchen-Sekt. Er gehört zu den bekanntesten Marken aus Sachsen-Anhalt.  Die Sektherstellung in Freyburg begann 1856 mit der Gründung der Weinkellerei Kloss & Foerster. Die Rotkäppchen Sektkellerei an der Unstrut ist heute das Herz der Unternehmensgruppe Rotkäppchen-Mumm. Gemessen an den Verkaufszahlen ist Rotkäppchen der mit weitem Abstand  beliebteste Sekt der Deutschen. Er hat einen Marktanteil von 55 Prozent.  In der 2023 eröffneten Rotkäppchen Erlebniswelt       können  Besucher in Geschichte und Produktion eintauchen. In der Sektkellerei  finden  Konzerte aller Art,  Kabarett und Comedy statt.

Fertigbäder stehen nebeneinander

Foto: Andreas Stedtler

Fertigbäder aus Salzwedel

Komplett vorgefertigte Bäder werden bei Deba Badsysteme in Salzwedel hergestellt. Etwa 3.000 Bäder entstehen hier jährlich in modularer Bauform. Der Kunde hat  die Möglichkeit, sich seine Bäder nach seinen individuellen technischen und ästhetischen Wünschen zusammenzustellen, von der Armatur über die Farben der Fliesen bis zur Form der Toilette. Das Material dafür wird global eingekauft und bei Deba von rund 160 Mitarbeitern zu Fertigbädern verarbeitet.Waren es früher Schiffe, die mit den Bädern ausgestattet wurden, finden sie sich heute in Fünf-Sterne-Hotels, Studentenwohnheimen, Krankenhäusern oder Altenheimen wieder. Weltweit wurden bereits über 60.000 solcher Bäder aus der Altmark eingebaut.

große Pumpe hängt in der Werkshalle an Ketten

Foto: KSB

Pumpen aus Halle

Pumpen und Armaturen und der Service dafür sind das Geschäft von KSB Halle, hervorgegangen aus den früheren Pumpenwerken, in denen schon zu

DDR-Zeiten Pumpen aller Art für den Weltmarkt hergestellt wurden. Zu Beginn der 90er Jahre wurde der volkseigene Betrieb vom Pumpenkonzern KSB übernom-

men. Er gehört mit 17.000 Mitarbeitern zu den größten Pumpenherstellern der Welt. Seine Produkte sind in 100 Ländern in der Chemie-, der Wasser- und Energie-

wirtschaft, der Gebäudetechnik und im Bergbau im Einsatz. Pumpen aus Halle werden überall dort eingesetzt, wo flüssige Medien transportiert, geregelt und

 abgesperrt werden müssen. Am halleschen Standort arbeiten rund 540 Mitarbeitende aus 14 Ländern. Hinzu kommen 60 bis 70 Auszubildende.

Bagger mit voller Schaufel im Kalibergwerk

Foto: DPA

Kali- und Steinsalz aus Zielitz und Bernburg

In bis zu 1.400 Meter Tiefe wird in Zielitz bei Magdeburg Kalisalz gewonnen. Das Werk gehört zur Unternehmensgruppe K+S. Gewonnen werden kaliumhaltige Rohsalze zur Herstellung von Düngemitteln, Produkten für industrielle Anwendungen sowie für die Futter- und Lebensmittelindustrie. Mit einer Rohsalzförderung von etwa 12 Millionen Tonnen im Jahr gehört es zu den größten Kaliwerken weltweit. Gleichfalls durch die K+S-Gruppe wird Steinsalz in Bernburg gefördert. Es ist das größte Steinsalzwerk Deutschlands. Das Salz wird weiterverarbeitet, beispielsweise zu Auftausalz für den Winterdienst, zu Speise- und Tafelsalzen und zu Tabletten für die Wasserenthärtung. Abgebaut wird das Steinsalz in einer Tiefe von bis zu 700 Meter.

Ansicht einer Musterküche

Foto: KMB

Küchenmöbel aus Burg

Küchen werden in Burg bei Magdeburg schon seit über 100 Jahren gebaut. Anfangs war die Küchenproduktion Teil eines Sägewerkes. Zu Beginn der 90er Jahre übernimmt die Unternehmensgruppe Baumann die Burger Firma, die während der DDR-Zeit Küchen produzierte, und führte sie zusammen mit der westdeutschen Baumann-Firma „bau-for-mat Küchen“. Es wurden Millionen Euro in die Weiterentwicklung des Standortes investiert. In Burg werden 500 Küchen pro Tag gefertigt. Angeboten werden den Kunden bei der Küchenauswahl 21 Korpusfarben, 85 Frontausführungen und 35 Arbeitsplatten in verschiedenen Dicken. Mit 680 Beschäftigten ist die Burger Küchenmöbel GmbH einer der größten Arbeitgeber der Region.

Mitarbeiter prüft Gelenkwellen

Foto: DPA

Gelenkwellen aus Haldensleben

Seit Autos über die Straßen der Welt fahren, gibt es Gelenkwellen. Sie übertragen die Kräfte auf die Räder bzw. Achsen. Diese Bauteile werden in Haldensleben beim Automobilzulieferer IFA hergestellt. Die IFA-Gruppe gehört heute mit einem Jahresumsatz von 611Millionen Euro (2023) und weltweit knapp 1.900Mitarbeitern zur Top 50 der deutschen Automobilzulieferer. Die Gruppe ist Marktführer für Längswellen in Europa und in den USA. Seit 1959 werden in Haldensleben Längswellen, Seitenwellen sowie Gelenke von Lkw und Pkw entwickelt und gebaut. Als VEB Gelenkwellenwerk war das Unternehmen in der DDR Teil des Industrieverbands Fahrzeugbau (IFA). Bis zur Wende wurden Teile für Pkw und Lkw produziert, u.a. für den W50.

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